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Blog 8 – Software

In der Etikettenbeschriftung on Demand (also beim flexiblen Drucken von Etiketten direkt bei Bedarf) haben sich mehrere Drucktechnologien etabliert. Sie unterscheiden sich vor allem in Druckverfahren, Kosten, Haltbarkeit und Einsatzgebieten. Hier ein Überblick:


1. Thermodirektdruck (Direct Thermal, DT)

  • Funktionsweise:
    Das Etikettenmaterial ist wärmeempfindlich beschichtet. Der Druckkopf erhitzt gezielt Stellen, wodurch sich das Material verfärbt.
  • Vorteile:
    • Kein Farbband nötig (günstiger Verbrauch).
    • Einfache Handhabung.
  • Nachteile:
    • Druck verblasst mit der Zeit (Hitze, UV-Licht, Abrieb).
    • Eher für kurzfristige Anwendungen geeignet.
  • Typische Anwendungen:
    Versandetiketten, Kassenbons, Logistiketiketten mit kurzer Lebensdauer.

2. Thermotransferdruck (Thermal Transfer, TT)

  • Funktionsweise:
    Ein Farbband (Ribbon) wird durch den Druckkopf erhitzt, und die Farbe wird auf das Etikettenmaterial übertragen.
  • Vorteile:
    • Sehr langlebige und abriebfeste Drucke.
    • Große Materialvielfalt (Papier, Kunststoff, Folien).
  • Nachteile:
    • Farbbandkosten.
    • Etwas aufwändiger im Handling.
  • Typische Anwendungen:
    Industrielle Kennzeichnung, Typenschilder, Labor- und Chemieetiketten, langlebige Inventarlabels.

3. Tintenstrahldruck (Inkjet)

  • Funktionsweise:
    Flüssige Tinte wird direkt auf die Oberfläche des Etiketts gespritzt.
  • Vorteile:
    • Sehr hohe Druckqualität (Farben, Bilder, Logos).
    • Ideal für kleine Auflagen in Vollfarbe.
  • Nachteile:
    • Druckkosten pro Etikett höher.
    • Tinte kann bei ungeeignetem Material verwischen.
  • Typische Anwendungen:
    Farbetiketten für Produktverpackungen, Marketingetiketten, Lebensmittelkennzeichnung.

4. Laserdruck

  • Funktionsweise:
    Toner wird durch Hitze auf das Etikettenmaterial fixiert (ähnlich wie beim Bürodrucker).
  • Vorteile:
    • Schneller Druck von Etikettenbögen.
    • Hohe Auflösung, auch in Farbe.
  • Nachteile:
    • Meist nicht für Einzel- oder Endlosetikettenrollen.
    • Weniger flexibel als Thermodrucker.
  • Typische Anwendungen:
    Etiketten auf DIN-A4-Bögen (z. B. Adressetiketten), Büroanwendungen.

5. Digitaldruck (professionell, z. B. Laser- oder Inkjet-basiert)

  • Funktionsweise:
    Industrielle Systeme drucken Etiketten digital auf Rollen- oder Bogenmaterial.
  • Vorteile:
    • Hohe Flexibilität bei variablen Daten.
    • Ideal für Kleinserien in Farbe.
  • Nachteile:
    • Höhere Investitionskosten.
  • Typische Anwendungen:
    On-Demand-Produktetiketten, Kleinserien im Marketing, Etiketten mit wechselnden Layouts.

Fazit – Welche Technologie für welchen Zweck?

  • Thermodirekt → günstig, schnell, kurzlebig (z. B. Versand).
  • Thermotransfer → langlebig, robust, industrietauglich (z. B. Produktion, Chemie, Labor).
  • Tintenstrahl → farbig, hochwertig, flexibel bei Kleinserien (z. B. Produktverpackung).
  • Laser → Etikettenbögen im Büro oder Versand.
  • Digitaldrucksysteme → professionelle Farbserien, individualisierte Etiketten.

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